IX. ZUR GEOGRAPHIE. XLIII sucht,
mache
sich
auch
in
den
mittleren
Gebieten,
in
denen
New
York,
Philadelphia,
Chicago
gelegen
sind,
gefaßt,
daß
auf
einen
kühlen
Frühling,
der
sich
bis
tief
in
den
Mai
ausdehnt,
ein
viel
heißerer
Sommer
folgt
als
in
West-
oder
Mitteleuropa,
der
aber
schwere
Rückfälle
nicht
ausschließt,
und
daß
auf
den
durch
seine
warmen,
klaren
Tage
und
die
herrlichen
Herbstfärbungen
ausge-
zeichneten
Herbst
unvermittelt
mit
Schneestürmen
und
tiefen
Kälte-
graden
Anfangs
oder
Mitte
November
der
Winter
einsetzt.
—
Nord-
amerika
hat
im
Osten
ein
feuchtes
Klima,
dessen
Niederschlags-
mengen
zum
Doppelten
der
mitteleuropäischen
gegen
W.
nehmen
die
Niederschläge
ab
und
sind
westlich
vom
98°
W.
L.
(Greenw.)
bereits
nicht
mehr
reichlich
genug
für
Ackerbau
ohne
künstliche
Bewässerung.
Die
höheren
Gebirge
des
Cordille-
rengebietes
bilden
weiter
w.
noch
eine
Anzahl
von
regenreicheren
Oasen,
am
meisten
in
den
von
der
Nordpacifikbahn
durchzogenen
nördlichen
Landschaften,
aber
im
allgemeinen
sind
alle
Staaten
w.
von
jener
durch
Kansas
und
Nebraska
schneidenden
Linie
durch
Regenarmut
ausgezeichnet.
Erst
in
der
nordwestlichen
Ecke
am
Stillen
Ocean,
in
die
die
westlichen
Teile
von
Oregon
und
Wash-
ington
fallen,
werden
die
Niederschläge
wieder
reichlich
und
die
Umgebungen
des
Puget-Sundes,
die
in
vielen
Beziehungen
zu
den
begünstigsten
Strichen
der
Neuen
Welt
gehören,
haben
ein
an
Nordwesteuropa
erinnerndes
Seeklima.
Aber
im
übrigen
„Far
West“
sind
auf
einem
Raum,
in
den
Deutschland
sechsmal
gehen
würde,
die
Niederschläge
zu
gering
für
Waldwuchs
und
Ackerbau.
Die
entscheidende
Frage
ist
hier
immer
die
des
Wasservorrates
für
künstliche
Bewässerung.
Man
plant
große
Stauseen
und
Hebe-
werke,
aber
weite
Gebiete
werden
immer
Wüste
bleiben
müssen,
besonders
in
Nevada,
Utah,
Arizona
und
Südkalifornien.
Die
Frage
der
Erhöhung
der
Leistungsfähigkeit
des
Bodens
der
V.
St.
wird
immer
mehr
eine
Frage
der
Bewässerung.
In
diesem
trockenen
Innern
treten
auch
andere
kontinentale
Merkmale
in
den
schroffen
Gegensätzen
von
Winterkälte
und
Sommerhitze
und
in
den
raschen
Umschlägen
der
Witterung
hervor.
Auf
den
waldlosen
Ebenen
zwischen
dem
Mississippi
und
den
Westgebirgen
sind
außerdem
heftige
Wirbelstürme
häufig;
ein
zweites
Gebiet
der
Wirbelstürme
befindet
sich
in
den
südlichen
atlantischen
Staaten,
wohin
die
Tor-
nados
oder
Hurricane
der
Antillen
übergreifen.
—
Ganz
eigen-
artige
Klimate
herrschen
am
Stillen
Ocean:
in
Washington
und
im
nördlichen
Oregon
ein
mildes,
regenreiches
Seeklima,
das
nach
S.
als
schmaler
Streif
an
der
Küste
hinzieht,
wo
noch
San
Francisco
in
seinen
Bereich
fällt,
im
Innern
Kaliforniens
ein
Wechsel
trockener,
sonniger
Sommer
mit
winterlicher
Regenzeit,
der
dem
Mittelmeer-
klima
ähnlich
ist.
Kaum
irgendwo
wird
soviel
über
Klima
und
Wetter
gesprochen
wie
in
Nordamerika.
Das
ist
natürlich.
Diese
nordamerikanischen
Klimate
dringen
mit
ihren
scharf
ausgeprägten
Merkmalen
ganz